Hand auf’s Herz: Hast auch du bereits Erfahrungen mit einer Crash-Diät gesammelt? Wer plant, das Körpergewicht innerhalb kurzer Zeit zu reduzieren, sucht nach effektiven Möglichkeiten zur Gewichtsabnahme. Die vermeintliche Lösung: eine Radikal-Kur, bei der du dich einseitig ernährst und die Kalorienaufnahme drastisch senkst. Beispiele sind die Null- oder Ananas-Diät.
Eine langfristige und vor allem gesundheitsförderliche Gewichtsreduktion erzielst du mit den Crash-Diäten jedoch nicht. Denn eine zu schnelle Abnahme birgt gefährliche Risiken. Doch wann spricht man von einem rapiden Gewichtsverlust, welche Symptome treten häufig auf und welche Folgen sind möglich?
Übergewicht kann unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes mellitus und Krebs erhöhen. Aus diesem Grund ist es verständlich, wenn du dich langfristig vor einer Adipositas schützen möchtest und nach einer ersten Gewichtszunahme Maßnahmen ergreifst.
Eine zu schnelle Gewichtsreduktion kann jedoch zu Nebeneffekten führen, die deiner Gesundheit abträglich sein können. Deswegen gilt: Planst du eine langfristige Abnahme, ist es ratsam, Rat bei Fachleuten wie Medizinern oder Ernährungswissenschaftlern zu suchen. Denn richtest du dich nach einem bewährten Konzept, schützt du dich vor den typischen Symptomen, die mit einer gefährlichen Crash-Diät und einer Mangelversorgung einhergehen.
Gleichzeitig lässt sich ein fundierter Ernährungsplan deutlich besser in den Alltag integrieren als eine Radikal-Kur, die dir Energie raubt, für schlechte Laune sorgt und körperliche wie psychische Beschwerden hervorrufen kann.
Doch was zeichnet einen rapiden Gewichtsverlust aus? Mediziner verstehen darunter eine Gewichtsreduktion von über 500 Gramm pro Woche. Wer schnell in den neuen Bikini passen oder seinen definierten Körper im baldigen Urlaub präsentieren möchte, den dürfte diese Warnung nun überraschen. Schließlich wünschen sich Betroffene eine einfache und zeitsparende Methode, um die Pfunde purzeln zu lassen.
Der Gesundheit zuliebe sollte eine Abnahme jedoch stets langfristig verfolgt werden. So zeigen zum Beispiel neue Studienergebnisse, dass bei einer Mangelernährung, bei der zu wenig gesunde Fette konsumiert werden (weniger als 3 Gramm pro Tag) ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung von Gallensteinen besteht. Deswegen ist es wichtig, die Gewichtsabnahme smart umzusetzen und sich vor gefährlichen Folgeerkrankungen zu schützen.
Neben Symptomen wie Verdauungsstörungen und Schwindelanfällen kann es zu Folgeerkrankungen kommen, die dich langfristig begleiten. So kann eine Crash-Diät beispielsweise zu einer Herzerkrankung führen. Denn eine Mangelversorgung kann sich auf den Stoffwechsel und das Muskelgewebe auswirken. Der zentrale Muskel des Körpers ist das Herz. Führst du zu wenig Kalorien zu, kann sich die Muskelmasse des Herzens verringern.
Gleichzeitig kann die Atemmuskulatur geschwächt werden, sodass es zu Atemproblemen kommen kann. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass eine Mangelversorgung einen Zahnfleischschwund begünstigt, der langfristig teure Zahnerhaltungsmaßnahmen oder gar einen Zahnersatz notwendig macht.
Darüber hinaus geht eine Crash-Diät mit einem erhöhten Stresslevel einher. Dies kann sich bei Frauen in einem Ausbleiben der Menstruation äußern. Forscher vermuten, dass der Körper auf die Unterversorgung reagiert, indem er die Fähigkeit zur Schwangerschaft in einer lebensbedrohlichen Hungerphase einschränkt.
Doch wie viel Kalorien am Tag zum Abnehmen sind empfehlenswert? Grundsätzlich kann das Einsparen von 300 bis 500 Kilokalorien pro Tag zu einer Gewichtsabnahme führen. Pauschal lässt sich die Frage jedoch nicht beantworten, da der Energieumsatz und weitere Faktoren berücksichtigt werden müssen.
Eine gesunde Gewichtsreduktion zielt darauf ab, die Fettdepots im Körper zu minimieren. Eine schnelle Gewichtsabnahme dagegen geht in der Anfangsphase zwar mit einem Erfolg auf der Waage einher. Jedoch führt die mangelhafte Ernährung in der Regel dazu, dass keine Fettzellen, sondern Wasser und Muskeln abgebaut werden.
Um die Abnahme der Muskelmasse zu verhindern, solltest du deinen Körper mit allen Makro- und Mikronährstoffen versorgen und für ausreichend Bewegung sorgen. Doch wie viel Sport zum Abnehmen ist notwendig? Experten raten dazu, drei- bis viermal pro Woche einer körperlichen Betätigung nachzugehen. Empfohlen wird eine Kombination aus Ausdauer- und Kraftsporteinheiten.
Der Begriff “Stoffwechsel” wird von Laien häufig synonym zu der Verdauung verwendet. Dabei handelt es sich um eine inkorrekte Deutung. Denn die Verdauung ist als Voraussetzung für den Stoffwechsel zu werten.
Nimmst du die Makronährstoffe über die Nahrung auf, gelangen diese über die Speiseröhre in den Magen und schließlich in den Darm. Hier werden die Nährstoffe in ihre einzelnen Bestandteile zersetzt, um Energie bereitzustellen. Konkret bedeutet das, dass die Kohlenhydrate in Einfachzucker gespalten werden, während die Eiweiße in Aminosäuren und die Fette in Fettsäuren beziehungsweise in Glyceride zerlegt werden.
Nährstoffe können nur dann über das Blut zu den Zellen transportiert werden, wenn diese aufgespalten werden. Über den Blutkreislauf verteilen sich die Nährstoffe also im gesamten Körper. Spricht man an dieser Stelle davon, dass die “Nahrung verstoffwechselt” wird, bezieht sich dieser Ausspruch auf die Verdauung und den Transport der Nährstoffe über den Blutkreislauf.
Der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, bildet somit die Grundlage für alle biochemischen Prozesse, die im Körper stattfinden, darunter die Spaltung, der Umbau und der Aufbau neuer Produkte. So wird gewährleistet, dass die lebensnotwendigen Vorgänge im Körper realisiert werden können. Ein zentraler Bestandteil des Stoffwechsels ist die Leber.
Bei einer schnellen Gewichtsabnahme jedoch kann sich der Stoffwechsel, der wesentlich vom Nervensystem und dem Hormonhaushalt gesteuert wird, massiv verlangsamen. In der Folge erhöht sich das Risiko, dass die Energieumsetzung gestört wird und du an Gewicht zunimmst. Es kommt zum berüchtigten Jojo-Effekt.
Im Rahmen einer Crash-Diät nimmst du über den Tag hinweg wenig Kalorien auf. Da das einzige Ziel darin besteht, Gewicht zu verlieren, werden ausschlaggebende Aspekte wie die Ernährung vernachlässigt.
Die Gefahr: Wer sich einseitig ernährt und zum Beispiel jeden Tag zu dem gleichen, langweiligen Gericht greift, hat nicht nur mit schlechter Laune zu kämpfen. Vielmehr wird der Körper unterversorgt. So erhält er nicht ausreichend Energie aus den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette).
Des Weiteren fehlen dir wertvolle Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe). In der Folge kann zum Beispiel dein Immunsystem geschwächt werden, sodass du häufiger an Infekten erkrankst. Gleichzeitig besteht ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Müdigkeit, Blutarmut oder Haarausfall.
Nach der Gewichtsabnahme ist vor der Gewichtsabnahme: Wer schnell an Gewicht verliert, erreicht dies in der Regel durch ein radikales Kaloriendefizit pro Tag. Während die Fettzellen bestehen bleiben, entwässert der Körper in dieser Phase und baut Muskelmasse ab. Allerdings hält der Effekt selten an.
Beendest du deine Crash-Diät, weil du dein Ziel erreicht hast, stellst du deine Ernährung wieder um. Das bedeutet: Während du wochenlang auf eine umfangreiche, ausgewogene Ernährungsweise verzichtet hast, verfällst du nun in alte Muster.
Grundsätzlich ist dies sogar empfehlenswert. Denn auf diese Weise unterbrichst du die gefährliche Mangelversorgung und führst dem Körper wieder alle notwendigen Nährstoffe zu. Mit einer erhöhten Kalorienzufuhr geht in diesem Moment jedoch in der Regel eine Gewichtszunahme einher. Der Jojo-Effekt ist eingetreten.
Der Grund: Während deiner Radikal-Kur verlangsamt sich dein Stoffwechsel und der Grundumsatz sinkt. So stellt dein Organismus sicher, dass die wenige Energie, die zur Verfügung steht, für die lebensnotwendigen Prozesse im Körper verwendet wird.
Führst du dem Körper nach der Diät ausreichend Makronährstoffe zu, erhältst du wieder ausreichend Energie. Dein Körper befindet sich jedoch noch im Notfallmodus und kann die zugeführte Nahrung schlecht umsetzen. In der Folge kannst du zunehmen. Im schlimmsten Fall bringst du nach der Crash-Diät sogar mehr Gewicht auf die Waage als zuvor.
Eine rapide Gewichtsreduktion geht mit einem erhöhten Stresslevel einher. Der Körper nutzt die wenige Energie für die lebensnotwendigen Funktionen und schränkt alle anderen Prozesse ein.
Bei einem Gewichtsverlust von über 500 Gramm pro Woche handelt es sich um eine rapide Gewichtsreduktion, die gesundheitsschädliche Auswirkungen nach sich ziehen kann.
Einen schnellen Gewichtsverlust können zum Beispiel Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Entzündungen oder Darmerkrankungen begünstigen.
Zu den typischen Symptomen einer ungesunden Crash-Diät gehören unter anderem Schlafstörungen, eine schlaffe Haut und die Dehydrierung.
Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt: Viele Menschen träumen von einem definierten Körper. In der Praxis verleiten zahlreiche leckere Speisen dazu, mehr Kalorien aufzunehmen, als der Körper benötigt. Der Kalorienüberschuss begünstigt eine Gewichtszunahme.
Allerdings ist es nicht empfehlenswert, auf eine Crash-Diät zu setzen, um unmittelbar vor einem Event mehrere Kilogramm Körpergewicht zu verlieren. Denn der rapide Gewichtsverlust kann mit Symptomen wie Schlafstörungen einhergehen oder gefährliche Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen.
Wer Erfolge beim Abnehmen verzeichnen möchte, verfolgt eine professionelle Diät, die auf einer langfristigen Ernährungsumstellung beruht.
