31. Oktober 2022

Effektive Diäten – Mit der richtigen Strategie purzeln die Pfunde 

Du hast versucht abzunehmen, aber tappst immer wieder in die JoJo-Falle? Dann hast du bisher noch nicht die passende Diät gefunden! Denn um dein Gewicht zu reduzieren und deine Traumfigur langfristig zu halten, genügt kein Kaloriendefizit. Vielmehr gilt es, gesund abzunehmen.

Doch was bedeutet Gesundheit überhaupt? Was ist eine Diät, wie hat sich unser Verständnis von Diäten über die Jahrhunderte verändert und welche Diätkonzepte stehen dir zur Verfügung? Im folgenden Artikel findest du Antworten auf diese Fragen!

Was versteht man unter einer Diät?

Gesund abnehmen und schnell Erfolge sehen: Während im Internet zahlreiche Versprechen kursieren, innerhalb weniger Tage Gewicht zu verlieren und dabei weder zu hungern noch der eigenen Gesundheit zu schaden, läuten bei uns die Alarmglocken.

Denn allzu oft haben wir versucht, die Zahl auf der Waage innerhalb weniger Wochen zu beeinflussen und uns dabei wohlzufühlen. Und sind kläglich gescheitert.

Dabei müssen sich das Konzept “Diät” und eine gesunde Abnahme gar nicht widersprechen. Doch was bedeutet eigentlich Gesundheit? Und wie wird eine Diät definiert? Die gute Nachricht vorweg: Gesundheit ist ein Zustand.

Es existieren also weder gesunde Nahrungsmittel noch eine gesunde Diät. Vielmehr können wir selbst dazu beitragen, dass sich hochwertige, unverarbeitete Lebensmittel und eine Diät positiv auf unseren individuellen Gesundheitszustand auswirken. Es liegt also allein in unserer Hand, ob ein Kaloriendefizit im Rahmen einer Diät unserer Gesundheit schadet oder diese fördert.

Unter einer Diät versteht man ein Abnehmprogramm, das auf einem Kaloriendefizit basiert. Dem Körper werden weniger Kalorien zugeführt als er benötigt. Gleichzeitig wird der Kalorienverbrauch erhöht, indem wir uns mehr bewegen und Sport treiben.

In der Folge nutzt unser Körper Fettdepots, um Energie zur Verfügung zu stellen. So nehmen wir ab. Durch eine geregelte Energiezufuhr und einen angepassten Energieverbrauch halten wir im Anschluss unser Wunschgewicht.

Diäten verändern sich

Bereits in der Antike hielt man Diät. Früher bezog sich diese jedoch nicht auf ein Kaloriendefizit, sondern auf eine Umstellung des gesamten Lifestyles. Im Laufe der Jahrhunderte rückte dann der Gewichtsverlust als Kernelement in den Fokus.

Insbesondere Frauen legten Wert auf eine schlanke Figur und nutzten Diäten, um weniger Kalorien aufzunehmen und ihr Körpergewicht zu optimieren. Immer populärer wurden Crash-Diäten, die eine schnelle Abnahme versprachen. Die Gesundheit spielte dabei keine Rolle. Und so etablierten sich Konzepte wie “Friss die Hälfte”.

Heute profitieren wir von einem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein der Gesellschaft. Wir möchten gesund und effektiv abnehmen, denn Ernährungsumstellungen sind heute  – ähnlich wie in der Antike – Teil eines neuen Lebensstils. Und so entwickeln sich immer mehr Diäten, die auf einer Umstellung der Ernährungsweise basieren, statt eine Nährstoffunterversorgung zu riskieren.

Weiterentwicklung durch die Wissenschaft

Proteine, Kohlenhydrate und Fette: Die Zusammensetzung der drei Makronährstoffe in unseren Mahlzeiten wird stetig wissenschaftlich überprüft und angepasst. Ein Beispiel ist der Image-Wandel von Fetten.

Während Gesundheitsbewusste vor Jahrzehnten auf jegliche Form von Fetten verzichteten, wissen wir heute, dass wir gesättigte Fettsäuren reduzieren und ungesättigte Fettsäuren konsumieren sollten. Und so landen auf unseren Tellern leckere Avocados, fetter Fisch wie Lachs und gute pflanzliche Öle wie kaltgepresste Olivenöle und Rapsöle.

Zudem konnte die Wissenschaft belegen, dass sich ein hoher Zuckerkonsum negativ auf unseren Gesundheitszustand auswirken kann. So kann der tägliche Verzehr von Süßigkeiten, Gebäck und Softdrinks Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen.

Weiterhin erkannte die Wissenschaft einen Zusammenhang zwischen unserem Essverhalten und unserer Psyche. Emotionales Essen gilt seitdem als mögliche Ursache für Essstörungen.

Verschiedene Diäten im Überblick

Du möchtest langfristig Gewicht verlieren, hast aber keine geeignete Diät in Aussicht? Wir stellen dir sieben mögliche Abnehmkonzepte vor. Wichtig ist, dass du deine Diät durch eine erhöhte Aktivität unterstützt. Hier gilt: Auch ein täglicher Spaziergang ist besser als keine Bewegung. Beginne langsam und steigere dich zunehmend.

Mono-Diäten

Bei einer Mono-Diät fokussierst du dich auf ein bestimmtes Lebensmittel. Bekannte Beispiele sind die Kartoffel-, Apfelessig- und Hollywood-Diät. Jedoch ist auch hier zu beachten: Sorge für eine ausreichende und umfassende Nährstoffzufuhr. Denn eine Unterversorgung kann deiner Gesundheit langfristig schaden.

Formula-Diäten

Um Körpergewicht zu reduzieren, setzen viele auf eine Formula-Diät. Dabei ersetzen sie mindestens eine Mahlzeit pro Tag durch ein Nahrungsmittel mit wenigen Kalorien. Beliebt sind Produkte wie Fertigdrinks, da sie schnell und einfach zubereitet werden können.

Die Drinks sollen eine ausreichende Nährstoffzufuhr gewährleisten. Hochwertige Produkte enthalten Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe.

Länger als drei Wochen solltest du die Formula-Diät nur anwenden, wenn du Rücksprache mit deinem Arzt hältst. Es besteht zwar die Möglichkeit der Gewichtsreduktion, doch eine gesunde Ernährung gewährleistet der Drink nicht.

Diäten unter Nährstoff-Aspekten

Diäten unter Nährstoff-Aspekten sind Abnehmprogramme, die einen speziellen Nährstoff in den Mittelpunkt rücken. Dabei kann es sich um eine Eiweiß-Diät, eine Low-Fat-Diät oder eine Low-Carb-Diät handeln. Unterkategorien der Low-Carb-Diät sind die Atkins-, LOGI-, Paleo- und Keto-Diät. Hier wird zudem berücksichtigt, zu welcher Tageszeit eine Mahlzeit aufgenommen wird und wie diese zusammengesetzt ist.

Low-Fat-Diät

Fett dient als Geschmacksträger. Gleichzeitig verfügen Fette über einen hohen Kaloriengehalt, obwohl wir nicht so schnell satt werden wie bei dem Verzehr von Kohlenhydraten oder Proteinen. Deswegen besteht die Gefahr, dass wir zu viel Fett konsumieren.

Bei einer Low-Fat-Diät reduzierst du den Fettgehalt in deinen Mahlzeiten. Dieses Programm richtet sich insbesondere an Menschen, die versteckte Fette konsumieren und damit unbewusst zunehmen.

Sie erhalten durch die Low-Fat-Diät die Möglichkeit, sich näher mit gesunden und ungesunden Fettsäuren auseinanderzusetzen und Softdrinks und Süßigkeiten sowie hochverarbeitete Wurst- und Fertigwaren durch natürliche Lebensmittel zu ersetzen.

Low-Carb-Diät

Bei der Low-Carb-Diät verringerst du den Kohlenhydrat-Anteil und erhöhst den Protein-Anteil. Auf deinem Teller finden sich also weniger Nudeln, Reis und Kartoffeln wieder als Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen und Linsen. Die Paleo-Diät, auch als Steinzeit-Diät bekannt, und die Keto-Diät sind Unterformen der Low-Carb-Diät.

Stoffwechsel-Diäten

Stoffwechsel-Diäten sollen den Fettstoffwechsel anregen. Im Zentrum steht eine ausgewogene und vielseitige Ernährungsweise ohne Verbote. Dabei handelt es sich um keine kurzfristige Diät im klassischen Sinne.

Vielmehr ist die Stoffwechsel-Diät mit einer langfristigen Ernährungsumstellung verbunden. Ein Beispiel ist die Metabolic Balance. Da diese Ernährungsform komplex ist, werden Stoffwechsel-Diäten von Ernährungsberatern begleitet.

Intermittierendes Fasten

Das intermittierende Fasten ist auch als Intervallfasten bekannt. In diesem Fall isst du dich satt und verzichtest dann für eine gewisse Anzahl an Stunden komplett auf eine Nahrungszufuhr. Der Zeitraum kann sich beispielsweise über 16 Stunden erstrecken.

In dieser Zeit soll der Körper sich auf die Nahrungsaufnahme vorbereiten und die Nährstoffe besonders gut verarbeiten können. Zudem wird kein Insulin ausgeschüttet, während du fastest.

Begleitete Diäten

Abnehmen im Team: Wer eine begleitete Diät verfolgt, setzt sich die Gewichtsabnahme in einem geschlossenen Kreis von Gleichgesinnten zum Ziel. Das bekannteste Beispiel ist die Weight-Watchers-Diät. Im Fokus stehen leckere Gerichte und der Teamgeist.

Der Vorteil von begleiteten Diäten: Du profitierst von der Erfahrung der Anbieter und kannst jederzeit Rücksprache halten und Fragen stellen. Zudem erhältst du Ernährungspläne und wertvolle Tipps.

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Ausgewogene Ernährung

Clean Eating ist das Schlüsselwort: Eine ausgewogene Ernährung stellt sicher, dass die Organe funktionieren und dir ausreichend Energie zur Verfügung steht, um wichtige Entscheidungen zu treffen und dich zu bewegen.

Beim Clean Eating setzt du ausschließlich auf unverarbeitete Lebensmittel. Die Currywurst, Fertig-Suppen, Aufschnitte und Gebäck sind also tabu. Stattdessen favorisierst du gesunde Proteine, Kohlenhydrate und Fette.

Ähnlich verhält es sich bei der Mittelmeer-Diät. Hier gelten weniger Tabus. Doch im Fokus stehen auch hier unverarbeitete Lebensmittel, viel Gemüse und hochwertige Öle.

Was machen gute Diäten aus?

Eine funktionierende Diät basiert auf einem Kaloriendefizit, das zu einer langsamen Gewichtsabnahme führt. Sie wird durch Sport ergänzt. Dabei handelt es sich um keine Crash-Diät mit JoJo-Effekt, sondern um eine Ernährungsumstellung. 

Wichtig ist, dass du dich weiterhin mit allen essentiellen Nährstoffen versorgst. Zudem erhältst du die Möglichkeit, dich intensiver mit Ernährungsgewohnheiten, Vorlieben und einem gesundheitsbewussten Konsum auseinanderzusetzen.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gilt eine Diät als seriös, wenn folgende Kriterien erfüllt werden:

  • Die Abnahme erfolgt langsam und langfristig.
  • Die Methode fördert ein gesundheitsbewusstes Essverhalten.
  • Die Diät wird durch Bewegung ergänzt.
  • Die Ernährungsform hat keine Nebenwirkungen.

 
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